Einschlüsse (Inklusen)
Bernstein Einschlüsse (Inklusen)
Einschlüsse, Inklusen im Bernstein aus dem Baltikum sind die Millionen Jahre alten Abbilder der versteinerten Fauna und Flora.
Das Betrachten der 40 Millionen Jahre alten Einschlüsse ist wie eine Zeitreise in eine längst vergangene Epoche. Im versteinerten Harz sind Inklusen aus dem Baltikum perfekt konserviert. Man glaubt, sie würden noch leben. Es ist stets ein Erlebnis sie unter dem Mikroskop zu betrachten. Selbst eine Mücke oder Fliege zieht jeden Betrachter in ihren Bann.
Jeder 10.000. Bernstein besitzt „Einschlüsse“, wie:
• Blüten, Blätter, Samen, Nadeln, Koniferen, Grashalme, Baumrinde, Moos, Erde, und anderes organisches Material wie z.B. Haare von Säugetieren und Vogelfedern
• Würmer, Schnecken, Krebstiere, Lurch-Tiere, Eidechsen
• Spinnen, Pseudoskorpione, Ameisen, Flöhe, Mücken, Fliegen, Tausendfüßler, Wespen, Bienen, heute nicht mehr vorkommende Ur-Insekten und andere Kleinlebewesen
• Bewegliche Wassertropfen, Lufteinschlüsse, Schlieren vom mehrfachen Harz-Fluss oder von Innereien von Kleintieren, die zerdrückt wurden.
• „Sonnenflinten“, reflektierende goldene „Blättchen“, sind keine Einschlüsse, sondern kleine Sprünge im Innern des Bernsteins, die das einfallende Licht zurückwerfen. Gerade das verleiht dem Bernstein-Schmuck eine besondere Schönheit und Attraktivität.
Raritäten bei Sammlern sind besonders schöne und auch sehr seltene Bernstein-Insekten in einer bestimmten Momentaufnahme, wie beispielsweise kopulierendes Fliegenpärchen oder Mückenpärchen, eine blutsaugende Wanze, festgebissen an einer Fliege oder ein Kampf einer Spinne mit im Netz gefangenen Beute oder ein Mückenweibchen das ihre Eier ablegt.
Der Wert einer Inkluse ist abhängig von der Seltenheit, dem Erhaltungszustand, der Größe und der gut sichtbaren Platzierung des Einschlusses. Pflanzliche Einschlüsse sind im Bernstein sehr selten.
Die Einschlüsse im Bernstein sind eine große Seltenheit. Durchschnittlich findet man unter 10.000 Bernsteinen lediglich einen Inklusenstein mit einem Einschluss!
Die meisten im Bernstein eingeschlossener Tiere sind sehr klein, ca. 1-4mm groß. Die größeren Tierchen konnten sich oft aus dem zähflüssigen Harz befreien.
Häufig wird gefragt:
Wie kamen die Tiere in den Harz bzw., später in den Bernstein?
Entstehung der Inklusen
Bernstein ist ein 'Fenster in die Vergangenheit'. Er gewährt einen Einblick in eine dutzende Millionen Jahre alte Welt, als im baltischen Bernsteinwald das besonders dünnflüssige Kiefernharz massenhaft von den Urwald-Bäumen herunter tropfte.
Im 'Gold des Nordens' wurden manchmal auch Insekten, Kleintiere und jede Menge Pflanzenreste mit eingeschlossen.
Die Bernstein-Wissenschaftler faden eine Flora und Fauna mit mehr als 10.000 Arten. Das sind Botschafter eines subtropischen Landstrichs im Baltikum mit seiner ungeheuren Artenvielfalt.
Die Tiere wurden durch den süßlichen Geruch des Harzes angezogen; sie wollten sich paaren oder sie wurden wie die Blüten und Blätter vom Wind auf den frischen Harz geweht. Wahrscheinlich haben sich wahre Dramen abgespielt, denn die Tiere versuchten aus dem klebrigen Harz wieder zu entkommen. Manchmal findet man im Bernstein eingeschlossen einzelne Beine und Flügel, die im Überlebenskampf der Insekten abgerissen worden sind. Die Chitin-Panzer der fossilen Tierkörper, Farbpigmente auf den Flügeln, Facettenaugen, feinste Härchen, Beine und die äußeren Hüllen haben sich oft hervorragend erhalten.
Besonders faszinierend sind Bernstein-Exemplare mit Massenfängen wie z.B. einem ganzen Schwarm kleiner Mücken oder mit vielen verschiedenen Insekten, die im einzelnen Bernstein eingeschlossen wurden.
Funde von im Bernstein konservierte Termiten, Zikaden, Sandmücken oder Gottesanbeterinnen beweisen, dass in Nordeuropa im Tertiär ein subtropisches Klima herrschte.
Obwohl Bernstein oft im Meer oder am Strand gefunden wird, beinhaltet er dennoch keine Meeresbewohner oder Fischschuppen. Bernsteine gelangten in die Ostsee bereits als sie schon versteinert wurden. Die eingeschlossenen Waser-Tierchen und Wasser-Pflanzen stammen aus Süßwasserläufen und -Seen des Waldes.
Die, in dem Film: JURASSIC-PARK dargestellte Fiktion aus der DNA eines Dinosauriers, die aus einem Tropfen Blut, befindlich in einer Mücke die einen Dino gestochen hat, eingeschlossen in einem Bernstein, ein neues Raubtier wie Brontosaurus oder Tyrannosaurus zu züchten, ist nicht möglich. Die DNA-Stränge würden bis in unsere Zeiten leider zerfallen.
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